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Information über die Sondersitzung des Stadtrates Neuhaus am Rennweg vom 25.11.2024 zur „Standortentwicklung Krankenhaus Neuhaus am Rennweg“ sowie zum Fortgang nach der Sitzung – Stand 06.12.2024

Am 25.11.2024 fand im Neuhäuser Kulturhaus eine Sondersitzung des Stadtrates in Neuhaus am Rennweg statt, die die Zukunft des Neuhäuser Krankenhauses, genauer gesagt dessen durch den Landrat des Landkreises Sonneberg ohne Vorliegen eines Kreistagsbeschlusses veranlassten Schließung, zum alleinigen Inhalt hatte.

 

Über 500 Teilnehmende, darunter eingeladene Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Stadt- und Gemeinderäte aus den Nachbarorten im Einzugsbereich des Mittelzentrums Neuhaus am Rennweg-Lauscha und somit auch aus dem Einzugsbereich des Neuhäuser Krankenhauses sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Neuhaus am Rennweg und aus den umliegenden Städten und Gemeinden, verfolgten kritisch die Ausführungen des Sonneberger Landrates Sesselmann sowie der Geschäftsführung der Medinos Kliniken GmbH und der Medinos Immobilien GmbH. Zahlreiche Redebeiträge aus dem eingeladenen Fachpublikum, dem Stadtrat und aus der Bevölkerung konnten jedoch den Gästen aus Sonneberg keine wirklich zufriedenstellenden Antworten entlocken.

 

Die mehrfache Aufforderung des Stadtrates und des Bürgermeisters an den Landrat, den Antrag, das Krankenhaus aus dem Thüringer Krankenhausplan herauszunehmen, wieder zurückzunehmen, fand beim Landrat und dessen Begleitern kein Gehör. 

 

Die Sitzung dauerte dreieinhalb Stunden und war von emotionalen Diskussionen geprägt, endete jedoch leider ohne nennenswertes Ergebnis.

 

Ein zentrales Thema der Sitzung war die weit verbreitete Skepsis unter den Anwesenden gegenüber den Ausführungen der Geschäftsführung und des Landrates. Viele Teilnehmer äußerten Zweifel daran, dass die Entscheidungen bezüglich der Schließung des Krankenhauses gut durchdacht waren. Insbesondere wurde kritisiert, dass der Landrat den Schritt zur Schließung des Krankenhauses unternommen hat, ohne zuvor die Grundlagen für die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zu schaffen.

 

Große Besorgnis darüber herrschte vor, wer künftig noch wie und wann im Notfall durch wen rechtzeitig medizinische Hilfe erhalten wird, denn auch die angemessene Aufstockung des Rettungsdienstes soll erst im Nachgang der Schließung des Krankenhauses erfolgen.

 

Sowohl Landrat Sesselmann als auch der Geschäftsführer der Medinos Kliniken GmbH, Herr Klinger, betonten in ihren Reden ihre Gesprächsbereitschaft und die Möglichkeit, einen Dialog über die künftige Situation zu führen. 

 

In einem persönlichen Schreiben bat der Bürgermeister nach erneuten zahlreichen Gesprächen mit möglichen Investoren und privaten Klinikbetreibern den Landrat am 27.11.2024 um einen dringenden Gesprächstermin, um konstruktive Lösungen aufzuzeigen und gemeinsam abzuwägen, die die vorzeitige Schließung des Neuhäuser Krankenhauses zum 06.12.2024 doch noch verhindern könnten. 

 

Am 29.11.2024 erhielt der Bürgermeister jedoch schriftlich eine ablehnende Antwort des Landrates, die besagte, dass dieser erst gesprächsbereit sei, wenn die Deckungslücke von 3 Millionen Euro durch die Stadt Neuhaus am Rennweg geschlossen wird. Die entsprechende Konzeptionierung solle dem Landrat vorab einer Terminierung eines Gespräches schriftlich übermittelt werden.

 

Wie aber können und sollen der Neuhäuser Stadtrat und der Bürgermeister ein Konzept zur Schließung der Finanzierungslücke im Falle des Betriebes beider Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg erstellen können, ohne über die relevanten Kenn- und Fallzahlen sowie die zugrunde liegenden betriebswirtschaftlichen Informationen zu verfügen? 

Bereits seit 2021 bis heute wurden der Stadt trotz mehrfacher Aufforderung in der Vergangenheit an die Hauptgeschäftsführung des Regiomed-Verbundes und auch seitens der Medinos Kliniken oder des Landkreises keine detaillierten Zahlen aus dem operativen Geschäft oder den Nebenkosten beider Krankenhäuser, geschweige denn standortbezogene betriebswirtschaftliche Auswertungen, zur Verfügung gestellt.

 

Trotz mehrerer, persönlicher Anfragen des Bürgermeisters auf der Grundlage der zugesagten Unterstützung Dritter mit dem Ziel, ein Umdenken des Landrates zu bewirken, blieb eine diesbezügliche Reaktion seinerseits bis heute aus. 

 

Die Presseinformationen des Landkreises Sonneberg, zuletzt vom 06.12.2024, zeugen davon, dass der Landrat seine Entscheidung zur Schließung des Neuhäuser Krankenhauses nicht rückgängig machen will.

 

In der Positionierung des Stadtrates vom 28.10.2024 wurde ja bereits der fehlende Kreistagsbeschluss zur Schließung des Neuhäuser Krankenhauses moniert und der Kreistag aufgefordert, die Entscheidung des Landrates zu kassieren. Dessen nächste ordentliche Sitzung steht am Donnerstag, dem 12.12.2024, an. Entscheidungen im Sinne der Rennsteigregion bleiben abzuwarten.

 

Zahlreiche Unterstützungsschreiben, Aufrufe und Anrufe aus Neuhaus am Rennweg und den umliegenden Orten sind beim Bürgermeister unmittelbar nach der Sondersitzung am 25.11.2024 eingegangen. Diese Solidarität und der Wille zur Mitwirkung zeigen das weitere große Interesse der Bevölkerung zur Beteiligung über die Entscheidung an der Zukunft der medizinischen Versorgung vor Ort.

 

Der Bürgermeister dankt allen Einsendern bzw. Anrufern sehr herzlich für ihren persönlichen Einsatz, ihr Engagement und deren Ideenfindung. Der Bürgermeister hat allen Neuhäuser Stadträten anlässlich dessen ordentlicher Sitzung am 02.12.2024 sämtliche Schreiben in Kopie zur Verfügung gestellt und über die trotz vollmundiger Ankündigung am 25.11.2024 im Neuhäuser Kulturhaus mangelnde Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft des Landrates informiert.

 

Mit dem 06.12.2024 ist heute der Tag gekommen, ab dem das Krankenhaus in Neuhaus am Rennweg nicht mehr in bisheriger Ausrichtung und Ausstattung existieren wird. 

 

Es bleibt die Hoffnung, dass die Zusagen und Versprechen des Landrates und des Geschäftsführers Klinger eingehalten werden und die medizinische Versorgung durch ein ambulantes medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Neuhaus am Rennweg ab der kommenden Woche sichergestellt ist. Die Neuhäuser werden sich davon überzeugen können.

 

Seitens des Stadtrates und des Bürgermeisters besteht trotzdem der unabdingbare Wille, um wieder eine bedarfsgerechte, angemessene und vor allem wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Rennsteigregion zu etablieren.

 

Die Zukunft des Krankenhausstandortes in Neuhaus am Rennweg bleibt ungewiss, doch der Wille der Bürgerinnen und Bürger, sich für eine angemessene medizinische Versorgung vor Ort umfassend einzusetzen, ist stark. Das war sowohl in der Sondersitzung des Stadtrates als auch in den Tagen danach deutlich zu spüren.

 

Stadtrat und Bürgermeister danken allen Ärztinnen und Ärzten, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Neuhäuser Krankenhauses für ihre wertvolle Arbeit und äußern die Hoffnung, dass alle schnellstmöglich neue Anstellungen finden, um finanzielle und private Notlagen zu vermeiden.

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Neuhaus am Rennweg
Fr, 06. Dezember 2024

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