Stadt auf den Bergen des Thüringer Waldes
 
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Geschichte von Neuhaus am Rennweg

Historische Postkarte aus dem Jahre 1908 mit Blick auf den Marktplatz

 

Historische Stadtansicht aus dem Jahre 1908.

 

Damalige Bebauung auf dem heutigen Marktplatz.

 

Die Stadt Neuhaus am Rennweg liegt im Naturpark Thüringer Wald am Rande des Thüringer Schiefergebirges und ist mit einer Höhenlage von 835 m über Normal die höchstgelegene und größte Stadt direkt am Rennsteig. Sie zählt heute 6050 Einwohner.

 

Der bekannteste und derzeit beliebteste Höhenwanderweg Deutschlands, der Rennsteig, verläuft  durch das Stadtgebiet und war bis zum vorigen Jahrhundert auch Grenze zweier Fürsten- bzw. Herzogtümer. Zu Recht wirbt die Stadt mit dem touristischen Slogan "Neuhaus am Rennweg - dort, wo der Rennsteig Rennweg heißt" denn seit 1866 hat Neuhaus die postalische Bezeichnung Neuhaus am Rennweg, um eine Verwechslung mit der Rennsteiggemeinde Neustadt am Rennsteig auszuschließen.

 

Ausgedehnte noch intakte Wälder umsäumen die Stadt mit ihrem weiträumigen Rundwanderwegenetz. Aufgrund seiner Höhenlage ist Neuhaus am Rennweg auch ein Wintersportzentrum.

 

Der älteste Ortsteil Schmalenbuche ist 1607 durch eine Glashüttengründung entstanden. Der Rohstoff Glas spielt bis heute als Wirtschaftszweig eine wichtige Rolle.

 

Neuhaus am Rennweg-Igelshieb entstand am 1. 4. 1923 durch den Zusammenschluss der bis zu diesem Zeitpunkt selbständigen Ortschaften Schmalenbuche (1607), Neuhaus (1673) und Igelshieb (1732). Der Rennsteig trennte bis 1918 diese Orte auch durch eine Landesgrenze.

 

Während Schmalenbuche und Neuhaus am Rennweg zum damaligen Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt gehörten, war Igelshieb ein Ort im Herzogtum Sachsen-Meiningen. 1933 wurde das Stadtrecht erteilt und seitdem heißt die Stadt Neuhaus am Rennweg.

 

Das Zentrum der Stadt mit für das Thüringer Schiefergebirge typischen schiefergedeckten Bürgerhäusern, aber auch Hotels und Gaststätten, fiel in der Nacht vom 11. zum 12. April 1945 dem amerikanischen Beschuss zum Opfer, 10 Todesopfer waren zu beklagen.

 

Glasbläser im Thüringer Wald

 

Heute ist Neuhaus am Rennweg ein wirtschaftliches Mittelzentrum im nördlichen Teil des Landkreises Sonneberg sowie auch ein touristisches Zentrum im südlichen Thüringer Wald an der Grenze zum Thüringer Schiefergebirge. Die Stadt ist Moderne und Tradition zugleich.

 

Schmucke, typische Schieferhäuser, aber auch neuzeitliche Bauten prägen heute wieder das Stadtbild.

 

Tradition hat das vor dem Gasbrenner geblasene Hohl- und Massivglas, das in vielfältigen Variationen hergestellt und zum Kauf angeboten wird. Ansässig sind aber auch Betriebe der Mikroelektronik und der chemisch-pharmazeutischen Glaswarenherstellung.

 

In den Gewerbegebieten Herrnberg 1 und 2 sowie Bornhügel sind Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Ein fester Bestandteil der heimischen Wirtschaft ist der Tourismus. Neben einem leistungsfähigen Beherbergungs- und Gastronomiegewerbe mit ca. 450 Betten einschließlich einer Jugendherberge prägt ein vielfältiges Vereinsleben das sportliche und kulturelle Leben der Stadt.

 

Für den Sport- und Kulturbetrieb steht die GutsMuths-Halle, eine neue Dreifach-Mehrzweck-Halle zur Verfügung. Das erste staatliche Gymnasium nach 1990 in Thüringen entstand in Neuhaus am Rennweg. Eine wichtige soziale Einrichtung ist das Krankenhaus.

 

Ein kulturelles Kleinod ist die evangelische Kirche, eine der schönsten und größten Holzkirchen Thüringens. Das Heimatmuseum "Geißlerhaus" in der Sonneberger Straße 106 zeigt neben Leben und Werk von Dr. Heinrich Geißler, dem Erfinder medizinisch-technischer Glasgeräte, auch die Entwicklung der heimischen Industrie und des Handwerks.

 

Seit dem Jahre 1990 besteht eine Partnerschaft mit der hessischen Stadt Dietzenbach. Im Juni 2007 feiert Neuhaus am Rennweg das 400jährige Jubiläum seiner Gründung (Festwoche vom 08.06. bis 24.06.2007).